Heinz Görrissen



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Vita

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* 21.02.1924, † 04.08.2007
Ich wurde in Berlin geboren. Nach Beendigung der Schule besuchte ich drei Jahre die Reicher'sche Schauspielschule. Meinem Lehrer, Friedrich Moest, verdanke ich die Freude an der Kunst, die Fähigkeit zur Toleranz und eine breite Kenntnis der Literatur und Dichtung. Ende 1946 aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt, begann eine mehrjährige Tätigkeit als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur in der damaligen sogenannten sowjetischen Zone. Den Wunsch, mich im Zeichnen und Malen auszubilden, erfüllte ich mir 1953/54, nach dem Wechsel in den Westen, durch den Besuch der Folkwangschule in Essen, bei dem im Wesentlichen zeichnerische Fähigkeiten entwickelt wurden. Von 1960 bis 1974 lebte ich mit meiner Familie für zehn Jahre in Lateinamerika. Durch Kurse und Ateliergemeinschaften mit Künstlern in Chile und Mexiko hatte ich Gelegenheit, mich im Zeichnen und Malen fortzubilden und stellte dort auch mehrfach meine Arbeiten aus. Nach meiner Rückkehr arbeitete ich bei Bernhard Kirchgässer, meinem zu früh verstorbenen Freund, bei Michael Gnade und seit einiger Zeit im Atelier der Meister in Grevenbroich.

Ausstellungen

Ich hatte Gelegenheit, meine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu zeigen.

Über den Künstler

Das Werk von Heinz Görrissen ist nur aus seiner Persönlichkeitsstruktur heraus zu erklären, die sich im Laufe von 80 Jahren durch viele Erfahrungen herausgebildet hat.
Ich möchte allerdings seinen Lebenslauf hier nicht wiederholen, er ist locker erzählt, mit Witz und einem Schuß Spott, wie er sich einstellt, wenn man sehr viel erlebt hat und die Wichtigkeit der Dinge relativieren kann. Da ist z.B. von den Prügeleien die Rede, die sich allabendlich Rote und Braune lieferten, genau vor dem Fenster in seinem Elternhaus in Berlin-Johannisthal, so dass er gut zuschauen konnte; da ist die Rede von seinem “Onkel” Udo, einem arbeitslosen Opernsänger, der ihn an Vaters statt aufzog und in seinem Herzen die Tür in die Welt der Kultur und Kunst öffnete, Heinz Görrissens Vater war schon vor seiner Geburt gestorben. Die Vita berichtet von seiner Ausbildung an der Reicher'schen Schauspielschule in Berlin und seinen Lehrern und über seine Zeit in der Wehrmacht und in der russischen Gefangenschaft. Stets zitiert er Episoden, nie das Resultat der Ereignisse, das würde auch nicht richtig funktionieren, denn Heinz Görrissen selbst ist das Resultat. Der Bericht geht noch weiter: Er schreibt von seiner Tätigkeit als Regisseur, Schauspieler und Dramaturg in der DDR und von seiner Arbeit als Cellist in Orchestern und als Rezitator. 1953/54 besuchte er die Folkwangschule in Essen, lebte dann 10 Jahre in Lateinamerika. In Ateliergemeinschaften in Chile und Mexiko entwickelte er seine zeichnerischen und malerischen Fähigkeiten fort, gründete in Mexiko die FM-Loge Alexander von Humboldt, der er als Stuhlmeister diente. Inzwischen hat es viele Ausstellungen und Präsentationen seiner Werke gegeben, die im Einzelnen aufzuführen hier zu lange dauern würde. (Lothar Sütterlin, Laudatio der Ausstellung im Spektrum, Leverkusen, Mai 2006)

Ich hatte die Freude, über mehrere Jahre mit Heinz Görrissen zusammenzuarbeiten, z.B. in der Ateliergemeinschaft bei Michael Gnade und beim Aktzeichenen im AdK-Raum in Bergisch Gladbach. Es war nicht immer leicht mit ihm, denn er hatte so seine eigene Auffassung, was gut und und was schlecht in der Zeichnung ist. Aber er war verläßlich und stets hilfsbereit. Bzgl. seiner Arbeitsweise an Zeichnungen bleibt mir eine Besonderheit in meinem Gedächtnis: Er arbeitete aus dem Volumen heraus und verdichtete immer mehr, bis dann schließlich die Figur sichtbar wurde. Es war eine Art zweidimensionaler Bildhauerei mit Kohle oder Rötel, den von ihm bevorzugten Zeichenmaterialien. (Lothar Sütterlin, 2008)

Kontakt

www.hgoe.de; vertreten durch www.artists-gallery.de
(C) FENEX, eine Aktion des AdK Bergisch Gladbach. Design und Ausführung Lothar Sütterlin und Kay Wiese, 15.12.2012.